REPROGRAF
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I n t e r n
]
re: Alle Möglichkeiten bieten sich prinzipi-
ell jedem (und das ist und bleibt gut so!).
Im Erfahrungsaustausch
Know-how binden
Wir spüren alle einen sich verschärfenden
Innovations-, Preis- und somit Wettbe-
werbsdruck. Der Aufwand, Betriebsergeb-
nisse zu verbessern oder auch nur zu hal-
ten, wird immer größer. Die Art und Weise
der Gewinnung von Informationen und
das Erkennen von Informationswegen
werden immer entscheidender für den
wirtschaftlichen Erfolg unserer Betriebe.
Dabei stehen eben genau diese Informati-
onswege im Internetzeitalter nicht nur
uns zur Verfügung. Und viel Know-how
und Erfahrungen, neue Firmen, entstehen
in unseremUmfeld. Und diese Firmen füh-
len sich keiner Interessensvertretung zu-
gehörig. Es muss uns gelingen, einen gro-
ßen Teil
dieses Know-hows zum
Erfahrungsaustausch und zu unser aller
Nutzen an uns zu binden.
Verbandsstruktur als Netzwerk nutzen
Umso wichtiger ist und bleibt ein Ge-
schäftsvorteil für uns alle, der noch viel zu
wenig genutzt wird: Das Nutzen der Ver-
bandsstruktur im Sinne eines ganz spezifi-
schen Netzwerkes, nämlich das Netzwerk
von Gleichgesinnten, Innovativen und Kol-
legen! Gute Voraussetzungen für die Zu-
kunft eines Fachverbandes wie unserem
mit seiner gesunden Basisstruktur.
Leipzig 2013 – 100 Jahre Wirtschaftsver-
band – ist eine gute Gelegenheit, mit ei-
nem Zwinkern auf die Historie der oftmals
auch gewaltigen technischen Entwicklun-
gen in unserer »Branche« zu blicken. Aber
vor allem gilt es, nach vorn zu schauen und
die Grundsteine zur modernen Weiterent-
wicklung unseres Netzwerkes zu legen.
n
IN MOTU (lat.) – WIR BEWEGEN UNS!
können. Ganz einfach aus demGrund, weil
es diese so nicht gibt. Sind wir denn jeden
Tag noch »Reprografen«? Beschreibt die-
ser Begriff in seiner ursprünglichen Bedeu-
tung wirklich unser tägliches Geschäft?
Sind wir – wie unser Verbandsname sug-
geriert – Medientechniker? Und dreht sich
bei uns alles um die einfache Kopie? Na-
türlich nicht, schon lange nicht mehr! Wir
sind nicht mehr nur reine Anbieter von
einzelnen Dienstleistungen – wir sind viel-
mehr komplexe Problemlöser und Lö-
sungsanbieter für Kreative aus allen Berei-
chen der Medienkommunikation (imSinne
dessen, das Kommunikation der allgemei-
ne Austausch und die Erstellung von Infor-
mationen aller Art mit Hilfe der verschie-
densten Medien bedeutet).
Anforderungen an uns ändern sich in
immer kürzeren Zeitabschnitten
Wir merken es jeden Tag im operativen
Geschäft. Die Kommunikationswege, die
Anforderungen unserer Kunden an uns,
aber auch die Anforderungen, die wir an
unsere Kunden stellen, ändern sich in im-
mer kürzeren Zeitabschnitten. Die techni-
schen Innovationen, die wir bei der zuneh-
menden Digitalisierung finden und
ausnützen können, sind immens. UND –
man sollte in unserer Branche nicht nur die
offensichtlich negativen Fakten (Preis-
dumping, sinkender Papiereinsatz, sinken-
de Verlässlichkeit von Kundenbeziehun-
gen) sehen.
Die Möglichkeiten für neue Dienstleistun-
gen und Angebote sind breiter gestreut
den je!
Es wäre schön, wenn man diese Möglich-
keiten nur bestimmten Branchen und de-
ren Branchenverbänden zuordnen oder
vorbehalten könnte. Das träumt man zu-
mindest als Zugehöriger eines solchen
Verbandes. Die Wirklichkeit ist eine ande-
Wie zeitgemäß sind Wirtschaftsver-
bände? Es vergeht kaum eine Woche,
in dem Interessensverbände aus den
unterschiedlichsten Wirtschaftszweigen
teilweise drastischen Mitgliederschwund
vermelden. Dafür gibt es zum einen
sicher objektive Gründe, die unmittel-
bar mit der jeweiligen Branche im
Zusammenhang stehen. Es gibt aber
auch sicher viele hausgemachte Gründe,
die meist mit einem starren Festhalten
an historisch entstandenen Strukturen
zu sehen sind.
Unser Verband konnte die Mitgliederan-
zahl in den beiden vergangenen Jahren
weitestgehend konstant halten, was an
sich schon bemerkenswert erscheint und
gegen den allgemeinen Trend in vielen an-
deren Verbänden steht.
Wir sind komplexe Problemlöser und
Lösungsanbieter für Kreative aus allen
Bereichen der Medienkommunikation
Können wir uns also einfach für die kom-
menden Jahre zurücklehnen und stolz auf
das Erreichte sein? Das wäre natürlich ver-
heerend. Ein Verband benötigt nun mal
eine starke Mitgliederbasis, um für eine
starke Interessensvertretung seiner Mit-
glieder die ökonomische zu erhalten. Und
wir werden in den kommenden Jahren
kaum nennenswert neue »Reprografie«-
Unternehmer für den Verband gewinnen
Verbandsstrategie
WKM – wir bewegen uns!
Von Heiko Schmalfuß